Schloss Waldburg historisch eine der interesantesten Burgen in Mitteleuropa und gleichzeitig einer der Schönsten Burgen Deutschlands (lt. Imhof Verlag).

Die "Waldburg" finden Sie ziemlich in der Mitte zwischen Ravensburg und Wangen gelegen, im herrlichen Oberschwaben. Auf einem steilen, kegelförmigen Hügel, dem höchsten Punkt Oberschwabens (772 m ü.M.), erhebt sich die Waldburg. Sie war die Stammburg des gleichnamigen Truchsessen- und Reichsfürstengeschlechts. Von 1221 bis 1240 wurden hier die Reichskleinodien aufbewahrt.

 

Von der Burg hat man bei günstigem Wetter einen unvergesslichen, sensationell schönen Rundblick z.B. in das oberschwäbische Voralpengebiet, in die Allgäuer Alpen oder in das Berner Oberland.
 

Georg III. (1488-1531), der sich im Bauernkrieg als "Bauernjörg" einen großen Namen machte, war sich garantiert seiner wunderschönen Heimat bewusst. Die intakte gotische Burg ist noch gänzlich von der Ringmauer umschlossen. Im hohen Ostflügel ist die Kapelle mit Empore zu finden, im fünfgeschossigen, vermutlich Anfang des 14. Jahrhunderts errichteten Wohnturm, ist u.a. ein schön vertäfelter Rittersaal aus dem Jahr 1568 zu besichtigen. Doch nicht nur die Kapelle und der Rittersaal sind sehenswert...im Wohngebäude ist auf drei Stockwerken ein umfangreiches Burg-Museum untergebracht.

Nachdem das unter Stauferkaiser Friedrich II. hoch angesehene Geschlecht derer von Waldburg um das Jahr 1100 von den Welfen ein Amtslehen erhalten hatte, erbauten sie dort Mitte des 12. Jahrhunderts die Waldburg, die zum namensgebenden Stammsitz des Geschlechts wurde. Wegen des beschränkten Platzangebot auf der Bergkuppe entwickelte sich die aus Ringmauer, Palas, Wirtschaftsgebäude und dem Kapellenturm bestehende Burganlage in die Höhe.

Das Eingangstor an der Ostseite war früher vermutlich durch eine Zugbrücke geschützt. Der Kapellenturm und der Palas stammen aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Kapellenturm war damals jedoch nur etwa halb so hoch wie heute und diente als Torturm.


Mit dem Neubau des Palas wurde der Haupteingang an die heutige Stelle verlegt. Unter Truchsess Johannes I. erfolgte um das Jahr 1323 die Aufstockung des Kapellenturms und die Einrichtung der eigentlichen Kapelle im Turm. Johannes II. erhöhte dann das Gebäude auf die heutige Höhe.

Die im Bauernkrieg unversehrt gebliebene Burg kam um 1550 in den Besitz des Truchsessen Georg IV. (1523-1562), der dann im Zeitraum von ca. 20 Jahren das Innere des Palas in die heute sichtbare Gestalt umbauen ließ. Das Wirtschaftsgebäude stammt ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert. Die um 1728 stattgefundene Vergrößerung und Barockisierung der Kapelle gilt als letzte, größere Baumaßnahme. Diese wurde vom Reichserbtruchsess Ferdinand Ludwig veranlasst. Die Kapelle wurde von Fürst Franz und dessen Gemahlin Sophie Ende des 19. Jahrhunderts mit dem aus dem Spätmittelalter stammenden Flügelschrein ergänzt.

 

Die Amerikakarte von Waldseemüller auf der Waldburg

1507 brachte unter dem Patronat des Herzog Renés II. von Lothringen der Kartograph Martin Waldseemüller eine neue Weltkarte heraus. Da Waldseemüller und seine Kollegen davon ausgingen, dass der neu entdeckte Kontinent nicht von Columbus sondern von dem italienischen Reiseschriftsteller Amerigo Vespucci entdeckt worden war, gaben sie ihm nach Vespucci den Namen „America“. 


Die 1507 in einer Auflage von 1000 Exemplaren gedruckte Weltkarte fand reißenden Absatz. Auch trugen verschiedene Raubkopien dazu bei, den Namen „Amerika“ bekannt zu machen. Doch schon bald aber kamen einigen Wissenschaftlern, darunter auch Waldseemüller, Zweifel an der Rolle Vespuccis bei der Entdeckung des neuen Kontinents. Allerdings war es zu spät - der Name hatte sich bereits durchgesetzt, so dass sich Waldseemüller lediglich darauf beschränken musste, bei den neu herausgegebenen Karten seinen Irrtum zu berichtigen. Trotz ihrer hohen Auflage und weiten Verbreitung blieb Waldseemüllers Weltkarte lediglich in einem einzigen Exemplar erhalten. Die als Buch gebundene Karte entdeckte 1901 in der Bibliothek von Schloss Wolfegg der Jesuitenpater und Kartograph Joseph Fischer. Von Beginn der Wiederentdeckung an versuchten die USA diese als nationales deutsches Kulturgut eingestufte Exemplar zu kaufen. Es mussten nahezu 100 Jahre vergehen, bis die Bundesregierung 1998 die Ausfuhrgenehmigung für Waldseemüllers Hauptwerk erteilte. Die originale Weltkarte des Lothringer Kartographen ist seither in der Kongressbibliothek in Washington ausgestellt.

 

Ein ca. 5 qm großes Faksimile dieser Karte wird seit Sommer 2006 auf der fürstlichen Waldburg in Baden-Württemberg präsentiert.

 

Das im Palas untergebrachte Museum zeigt auf drei Etagen die Geschichte der Burg auf eindrucksvolle Weise. Die Besichtigung der Burg endet letztlich auf der Aussichtsplattform. Diese entstand deshalb, da die Waldburg anlässlich der Vermessung des Königreiches Württemberg als trigonomischer Punkt genutzt wurde.


Ein weiteres Highlight ist der Blick in die Alpen. Von der Aussichtsplattform der Burg sehen Sie bei schönem Wetter die Schweiz, Lichtenstein, Österreich, Frankreich  und den Bodensee. Damit können Sie einen der schönsten Blicke genießen die Deutschland zu bieten hat.

 

Gerne erwarten wir Ihre Anfrage: info@schlosswaldburg.de

Wir sind für Sie da 2024: 

13.03. - 02.11.

Erlebniswelt/Museum mit Café: 

Di-So 10-18 Uhr

Burgküche ´1108: So & Feiertag 11-17 Uhr

Hier finden Sie uns:

      Kontakt & Reservierungen

Wir freuen uns über Ihre Anfrage. Am einfachsten

immer unter:

info@schlosswaldburg.de

Wetterdaten im 5min Takt direkt von www.wetter-rv.de werden aktuallisiert
Druckversion | Sitemap
Schloss Waldburg * Schloss 1 * 88289 Waldburg info@schlosswaldburg.de Diese Seite kann Cookies verwenden